ein Bild hielt uns gefangen

„Bildung“ hat etwas zu tun mit „Bild“ und darum passt folgendes Zitat gut in diesen Blog:


Der österreichische Philosoph Ludwig Wittgenstein hat bekanntermaßen einen Stil von Philosophie vorgeschlagen, der gegen bestimmte Bilder gerichtet war, welche unsere Sprache und unsere Lebensformen stillschweigend steuern. Sein Ziel war es, der Fliege den Weg aus der Flasche zu zeigen und gegen die Verhexung unserer Intelligenz durch das Medium Sprache zu kämpfen: „Ein Bild hielt uns gefangen. Und heraus konnten wir nicht, denn es lag in unsrer Sprache, und sie schien es uns nur unerbittlich zu wiederholen“ (Wittgenstein). In diesem Kontext spricht Wittgenstein von philosophischen Bildern, tiefen Metaphern, die unsere Sprache strukturiert haben…

(aus einem Aufsatz von Michael A. Peters, erschienen in „Ganztägige Bildungssysteme“ von Hans-Uwe Otto und Thomas Coelen)

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John Maxwell über education

http://johnmaxwellteam.com/education/

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What Would You Hack?

What Would You Hack?.

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Medienistik Blog

Der Podcast „SWR2 Aula“ bietet immer wieder interessante Vorträge und die dazugehörigen Manuskripte kostenlos zum Download an.

Für Lehrer besonders inspirierend fand ich den Beitrag von Gerald Hüther: „Projekt Gesundheit – Wie ändere ich mein Verhalten?“

Die Antwort des Neurobiologen und Psychiaters auf diese Frage lautet zunächst einmal: Das Verhalten von Menschen lässt sich weder durch Appelle, Belehrungen oder positive Bestätigungen ändern

Diese überraschende These begründet Hüther damit, dass Verhalten immer eine Folge der inneren Haltung ist. Will man also Verhalten ändern, muss man bei der inneren Haltung anfangen.

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Gerald Hüther war da!

Fast 1200 Personen konnten Gerald Hüther gestern Abend, am 2.4.2012, live in Berlin erleben und ziemlich viele mehr hätten gerne noch einen Platz in der Urania bekommen, mussten aber wieder gehen. Der große Andrang kam nicht von ungefähr: In seiner ruhigen, selbstbewussten und sympathischen Art nahm Prof. Hüther das Publikum 90 Minuten lang mit in die Welt der Neurobiologie und des Lernens.

Auf nachvollziehbare und unterhaltsame Weise machte er deutlich, wie das Verständnis vom menschlichen Gehirn sich in den letzten hundert Jahren verändert hat: Ging man zunächst davon aus, dass es wie eine Maschine im Laufe des Lebens verschleißen würde, entwickelte man später die Vorstellung, durch verstärktes Nutzen des Gehirns würde es wachsen und stellte erst in der neueren Zeit fest, dass zum Lernen immer auch möglichst viel Motivation gehört. Daher braucht es nach Hüther eine Kultur gegenseitiger Begeisterung.

Die grundsätzlichen Rahmenbedingungen für Lernen werden jedoch nicht erst im gesellschaftlichen Zusammenleben gelegt, sondern schon viel früher. Sie sind zwar nicht genetisch bedingt, entstehen aber bereits vor der Geburt. Das Gehirn eines ungeborenen Kindes strukturiert sich anhand dessen körperlichen Gegebenheiten und Eindrücken. So wächst es mit dem Kind und verarbeitet Erfahrungen und Gefühle, die es über die Mutter vermittelt bekommt. Hier entsteht eine Balance zwischen Nähe und Wachstum, die der Mensch ein Leben lang braucht. In einer individualisierten Gemeinschaft, in der viele unterschiedliche Menschen gemeinsam etwas tun und gestalten, funktioniert Lernen daher am besten. Ein System des Bestrafens und Belohnens ist nicht so wirksam wie eines, das zu Haltungsänderungen führt. Da Haltung auf Erfahrungen beruht, die aus kognitiven und emotionalen Ereignissen entstehen, braucht es für eine neue Haltung auch neue Erfahrungen. Hierfür wiederum ist es nötig, dass Menschen sich  gegenseitig einladen, ermutigen und inspirieren, neue Erfahrungen zu machen. Wir brauchen also andere Menschen, andere Gehirne, um die Potenziale unseres eigenen Gehirns zu entfalten.

An diesem letzten Punkt schloss sich für mich in dem Vortrag der Kreis zu dem, was Hüther am Anfang über eine „Kultur der gegenseitigen Begeisterung“ sagte.

Aus dem Publikum kam anschließend u.a. noch eine interessante Frage: Sollten wir nicht – angesichts der Tatsache, dass das Potenzial, viele verschiedene Dinge zu lernen, in uns allen von Anfang an angelegt ist- , statt Bildung (die von außen kommt und so etwas wie „Formen“ meint), eher den Begriff des Entfaltens verwenden?

Mit vielen inspirierenden Denkanstößen verließen also 1200 Menschen den Vortrag und es schien, als sei eine Haltungsänderung zum Greifen nah.

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Klassenkonferenz

Klassenkonferenz – eine ganz neue Erfahrung. Als Elternvertreterin in der Klasse meines Sohnes (7. Klasse, Sekundarschule) hatte ich neulich die Aufgabe, an einer Klassenkonferenz teilzunehmen. Mehrere Lehrkräfte, die Schulleiterin, zwei Elternvertreter, Klassensprecherin und Klassensprecher versammeln sich um einen großen Tisch und besprechen zwei „Fälle“: Junge A und Junge B haben problematisches Verhalten an den Tag gelegt (massive Störungen im Unterricht, Schlägereien etc.) und nun muss über das weitere Vorgehen entschieden werden.

Junge A ist mit seiner Mutter da, hört sich schüchtern die Anschuldigungen an und versucht immer mal wieder, sich zu rechtfertigen. Die Mutter sagt : „Niemand schlägt jemanden ohne Grund.“ und: „Meine drei Töchter sind auf dem Gymnasium, den Jungen kriegen wir auch noch hin.“ Da kann ich mir vorstellen, in welchem Zwiespalt er ist. Es wird entschieden, dass er an einem Anti-Agressionstraining teilnimmt und nachmittags einen Mannschaftssport macht.

Junge B und seine Mutter sind gar nicht erst gekommen. Die Mutter hat gemeldet, dass sie krank sei und ihr Sohn sich um die kleine Schwester kümmern müsse. Er ist als ADHS-ler diagnostiziert und hat in letzter Zeit keine Lust mehr, das Ritalin zu nehmen – was ihn mir irgendwie sympathisch macht. Aber ohne das ist er für die Klasse und die Lehrkräfte eine Überforderung. Beschluss der Klassenkonferenz: Die Mutter wird nochmal aufgefordert, für ihren Sohn eine Therapiemöglichkeit zu suchen.

Mal sehen, wie es mit den beiden weitergeht…

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Parallelgesellschaft

Ein tolles Buch, für alle, die sich mit dem Thema Integration und Schule mal auf eine leichtere Weise beschäftigen wollen: „Die Parallelklasse“ von Patrick Bauer. Leichter deswegen, weil das Buch locker-flockig zu lesen ist, die Dialoge leicht und humorig sind. Eigentlich aber auch nicht leicht, sondern kritisch, nachdenklich und manchmal traurig, weil die beschriebenen Schicksale real sind. Kleine Kursänderungen oder nur ein wenig andere Rahmenbedingungen hätten die Lebensverläufe der ehemaligen Mitschüler und Mitschülerinnen aus der Grundschule in völlig andere Bahnen bringen können. Aber nun sind sie nach 20 Jahren alle in ihren mehr oder weniger glücklichen Situationen gelandet und wenn es im Leben nicht so gut gelaufen ist, ist niemand daran schuld – außer uns allen. Lesenswert, besonders für alle Berliner und Kreuzberger, die ja irgendwie alle von irgendwoher zugezogen sind.

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Gerald Hüther kommt!

Prof. Dr. Gerald Hüther ist für mich der Godfather of Lernen und Entwicklung. Er ist Neurobiologe und schafft es, seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in das wahre Leben zu bringen und praktisch umzusetzen. Er sagt: „Im Laufe der Zeit ist für mich immer deutlicher geworden, dass es in unserer gegenwärtigen Gesellschaft nicht so sehr ein Erkenntnisproblem ist, das uns zu schaffen macht. Wir wissen längst, dass es so nicht weitergeht und dass wir etwas anders machen müssten. Aber es gelingt uns nicht. Nicht in Krankenhäusern, nicht in Schulen, nicht in Unternehmen und Organisationen, geschweige denn in der Politik.“ Also hat er sich daran gemacht, das zu ändern: http://www.gerald-huether.de/.

Am 2.4.2012 ist er in der Urania in Berlin: http://www.urania.de/programm/2012/k514/. Da gehe ich hin und bin gespannt, was er erzählt!

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Umfrage: Wie war Schule?

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